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Krieg in der Geschichte (KRiG) ; Band 112 Krieg in der Geschichte ; Bd. 112. UNAUTHORIZED
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Contents |
Im Vorfeld des verfahrens -- Die ehemalige Wehrmachtelite nach Ende des Krieges: Ein tiefer Fall -- Wege nach Nürnberg: Die späteren Angeklagten un Zeugen -- Vorverhöre: Zwischen Leugnen und Kooperationsbereitschaft -- Die Anklage gegen Spitzenvertreter der Wehrmacht -- Zusammenarbeit: Anwälte, Zeugen, Angeklagte -- Verteidigungsbündnisse finden sich -- Arbeitsweisen und Zusammenarbeit -- Auf messers schneide. Risse in der gemeinsamen Front -- Schuld und Gehorsam - die Verteidigungsstrategie Wilhelm Keitels -- Alte Rivalitäten: OKW, OKH und die Truppenbefehlshaber des Heeres -- Hans Röttiger und Adolf Heusinger: Kritische Sichweisen auf den Krieg? -- Ausblick: Zur Etablierung einer Erzählung. Von Nürneerg zur Wiederbewaffnung. |
Summary |
Der Mythos, die Wehrmacht sei an Kriegs- und NS-Verbrechen nicht beteiligt gewesen, wurde zu einem der wohl einflussreichsten historischen Narrative der Nachkriegszeit. Entscheidenden Anteil daran hatten Spitzenoffiziere der Wehrmacht selbst. Durch die politische Situation begünstigt, konnten diese in den 1950er Jahren geschichtspolitische Forderungen durchsetzen, die zu ihrer Rehabilitierung und Integration in die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft massgeblich beitrugen.0Jens Brüggemann geht mit dem Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess erstmals an den Ausgangspunkt dieser Entwicklung. Er zeigt auf breiter Quellenbasis, wie es den in Nürnberg anwesenden Spitzenvertretern der Wehrmacht und ihren Anwälten gelang, eine Argumentation zu entwickeln, die zur Grundlage ihrer Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit wurde. Ein Verlauf, der keinesfalls vorhersehbar war. Aufgrund alter und neuer Konflikte stand die Zusammenarbeit der Offiziere vor einer immensen Belastung, die fast zum Auseinanderbrechen einer gemeinsamen Front vor Gericht geführt hätte.0Der Autor leistet einen erhellenden Beitrag zu den Biographien einiger der hochrangigsten Wehrmachtoffiziere nach 1945, blickt aber auch immer wieder auf die Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs zurück. Während bisherige Veröffentlichungen zum Nürnberger Prozess massgeblich auf gedruckten Quellen basieren, fusst die Studie fast ausschliesslich auf zeitgenössischen Primärquellen, hierunter auch bisher nicht genutzte Tondokumente. So können einige etablierte Darstellungen des Prozesses in Frage gestellt, andere mit weiteren Details gestützt werden. Über das Verfahren hinaus wird aber auch verfolgt, welchen Einfluss die dort entstandenen Erzählungen auf das Geschichtsbild in der Nachkriegszeit hatten, die frühe Forschung zu NS-Zeit und Zweitem Weltkrieg prägten und teils noch auf die heutige Literatur wirken. |
Bibliography note | Includes bibliographical references (pages 585-626) and index. |
Access restriction | Available only to authorized users. |
Technical details | Mode of access: World Wide Web |
Genre/form | Electronic books. |
LCCN | 2019377102 |
ISBN | 9783506792594 (hardbound) |
ISBN | 3506792598 (hardbound) |
Standard identifier# |
9783506792594 |